Das Komitee Junges Knie richtet sich explizit an angehende Kolleginnen und Kollegen oder Studierende, die entweder keine oder aber erste Erfahrungen in der Diagnostik und Therapie von Kniegelenkserkrankungen haben.
Vorsitzende
Jung. Prof. Dr. med. Thomas Pfeiffer
Dr. med. Alexander Korthaus
Mitglieder
Dr. Adrian Deichsel
PD Dr. med. Theresa Diermeier
PD Dr. med. Christoph Domnick
Dr. med. Björn Drews
PD Dr. med. univ. Christoph Kittl
PD Dr. Lukas Willinger
Gäste
Lena Haferkemper
David Kamm
Max Müller
Claas Neidlein
Leslie von Negenborn
Jahresbericht 2023
Das Komitee „Junges Knie“ hat im Jahr 2023 vier Kurse veranstaltet. Der Arthroskopiekurs im Juni 2023 wurde wieder im umgebauten Kaiserin Augusta Hospital (Hauptgebäude Fa. Storz) durchgeführt. Im dry lab konnten wir den jungen Assistenzärzten und Studenten die Basics der Kniearthroskopie näherbringen. Danach wurde der Trauma Zugangswege Kurs in Zusammenarbeit mit Rimasys in Köln veranstaltet. Im September ging es nach Eisenberg zum Endoprothetik/Osteotomie Kurs des Jungen Knies unter der Leitung von Prof. Matziolis. Im Oktober gastierte das Junge Knie im Allgäu, wo an 2 Tage über die konservativen Therapiemöglichkeiten und Sportmedizin weitergebildet wurde. Eine Mountainbike Tour mit Steffen Thum war hierbei das Highlight des Rahmenprogramms.
Unter dem Patronat des Jungen Knies wurde zusätzlich der Arthroskopiekurs in Hamburg veranstaltet.
Am Anfang des Jahres (15. Februar) veranstalteten wir ein DKG-live Karriereplanungs Webinar, welches von Theresa Diermeier und Katrin Karpinski moderiert wurde. Die Veranstaltung wurde von OPED unterstützt.
Besonders stolz sind wir auf unser neues „junges Knie Skills Zertifikat“. Dieses können junge KollegInnen erwerben, indem sie an 4 „Jungen Knie“ Kursen teilnehmen und einen
Vortrag am DKG Kongress halten oder eine Publikation im Knie Journal (z.B.: klinischer Schnappschuss) vorweisen können. Dieses wurde bereits von drei AssistenzärztInnen erworben und auf Social media verbreitet.
Am DKG Kongress 2023 in Essen konnten 2 spannende Sessions und ein Workshop durchgeführt werden. Hierbei war das Hauptaugenmerk auf Forschung und Karriere. Der Nachwuchswissenschaftspreis wurde ebenfalls in diesen Sessions vergeben.
2024 wird die Leitung dieses Komitees an Thomas Pfeiffer und Alexander Korthaus übergeben. Lukas Willinger konnte als neues Mitglied geworben werden. Eric Röhner und Felix Hüttner haben das Komitee verlassen. Zusätzlich wurden 5 junge Assistenzärzte als Gäste aufgenommen.
Für 2024 planen wir wieder mehrere Kurse, die Veröffentlichung eines Knie Basis Heftes im Pocketformat für junge KollegInnen, und spannende Sessions am DKG Jahreskongress.
Björn Drews und Christoph Kittl
Das „Junge Knie“ im Sport vom 06.-07.10.2023 in Pfronten – Erfahrungsbericht
Das „Junge Knie“ im Sport. Unter diesem Titel lud das Junge Knie der DKG vom 06. bis zum 07.10.2023 zum zweiten Mal interessierte Studenten und Assistenzärzte ins wunderschöne Allgäu. Dieses zeigte sich mit seinem wunderbaren Alpenpanorama noch zu dieser Jahreszeit mit strahlend blauem Himmel und angenehmen 24 °C von seiner besten Seite.
Der Kurs thematisierte, wie der Titel es bereits veräußert, um das „Sportlerknie“. Auf dieses sollte in Hinsicht auf seine typischen Verletzungen und Überlastungserscheinungen und deren Diagnostik sowie Therapie und Rehabilitation theoretisch als auch praktisch eingegangen werden. Ein Programm, das auch ohne Alpenpanorama überzeugen würde.
Nach einem kleinen Empfang im Biergarten des Gasthofs Engel, in dem die gesamte Veranstaltung in schönem Ambiente stattfand, ging es auch schon los mit dem ersten Vortrag.
Nach einer kleinen Auffrischung der wichtigen Grundlagen zu Anatomie und Untersuchung des Kniegelenks wurden uns die häufigsten Krankheitsbilder des Knies, die bei einem Sportler auftreten können, erläutert. Darunter das Jumpers Knee, Runners Knee, verschiedene ligamentäre Verletzungen sowie Luxationsverletzungen. Alle Vorträge zeichneten sich durch ein gut gewähltes Maß an wissenschaftlicher Tiefe aus, die für Assistenzärzte als auch an der Thematik interessierte Studenten weder mit ihrer Menge überfrachtete noch unterforderten.
Als Letztes an diesem Abend fand ein Vortrag des 2-maligen Gesamtweltcupsiegers im Mountainbiken Steffen Thum statt. Dieser beschäftigte sich anhand seiner eigenen Lebensgeschichte intensiv damit, was es im Leben bedarf, um seine Ziele zu erreichen und konnte uns damit wertvolle Lebensweisheiten für unseren beruflichen als auch privaten Lebensweg mitgeben.
Nachdem damit der erste Tag mit seinem fachlichen Teil beendet war, fand das gemeinsame Abendessen im Gasthof Engel statt. Bei guten Gesprächen fand so der erste Tag seinen gebührenden Abschluss.
Am nächsten Morgen galt es dann wortwörtlich das Junge Knie im Sport zu erleben. Eine Mountainbiketour, geführt von Steffen Thum, stand auf dem Programm. Bevor es, aber daran ging über Stock und Stein die Wanderwege der Allgäuer Berge hinabzufahren, galt es erstmal die dafür nötigen Höhenmeter in die entgegen gesetzter Richtung gutzumachen.
Der Blick, der sich uns dafür dann in knapp 1400 Metern Höhe bei strahlendem Wetter über das Allgäu bot, war allein schon jede Anstrengung wert. Die zahlreichen Abfahrten, die die Tour dann noch bereithielt, machte all dies zu einem sehr schönen Erlebnis.
Wieder im Tal angekommen, galt es nach einer kleinen Stärkung nun auch die praktischen Fähigkeiten in mehreren Stationen in Kleingruppen auszubauen. Dies bedeutete Ultraschalluntersuchungen des Knies über Return-to-sports Untersuchungen bis hin zur Anwendung von DIGAs.
Der letzte Themenblock des Kurses behandelte dann die Prävention, Rehabilitation sowie konservativen Therapiemöglichkeiten und beendete so den Kurs, der einem jeden Teilnehmer zwei sehr lehr- als auch erlebnisreiche Tage bot.
Wir bedanken uns für das Engagement aller Organisatoren und den Referentinnen und Referenten Dr. med. Björn Drews, Jennifer Gothe-Dodl, Dr. med. David Hardegg, PD. Dr. med. univ. Christoph Kittl, Michael Otte und Jun.-Prof. Dr. med. Thomas Pfeiffer, die ihre Zeit investiert haben, um uns weiterzubilden. Zuletzt gilt noch der Dank an die Firma Enovis ohne deren Unterstützung diese Fortbildung nicht abgehalten hätte werden können.
Arian Große-Allermann
Student des Jungen Knies, Münster
Next Generation Sport Orthopedics vom 14.-16.04.2023 – Erfahrungsbericht
Vom 14.04.-16.04.2023 fand zum ersten mal die Fortbildung „Next Generation Sport Orthopedics“ in Bad Hindelang zum Thema Kniegelenk, Schulter und Ellenbogen statt.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Drews und Dr. Schoch (St. Vinzenz Klinik Pfronten) erhielten zwei Personen über das Junge Knie der DKG sowie das Junge Forum der DVSE im Rahmen eines Fellowships die Möglichkeit zur Teilnahme an der Fortbildung.
Der speziell für Assistenzärzte ausgerichtete Kurs beschäftigte sich dabei insbesondere mit den typischen Sportverletzungen an Knie-, Schulter- und Ellenbogengelenks sowie deren Diagnostik und Therapie.
Nach einer kurzen Einführung und Begrüßung durch die wissenschaftliche Leitung wurde uns rund 70 Teilnehmern am Freitag Nachmittag ein Vortrag zur Planung der Facharztausbildung präsentiert. Anschließend wurden uns noch einmal die sportrelevante Kniegelenksanatomie sowie die typischen Sportverletzungen des Kniegelenks durch verschiedene Referenten erläutert.
Nach einer kleinen Stärkung hatten wir in Kleingruppen von ca. 10 Personen die Möglichkeit die unterschiedlichen Untersuchungstechniken der einzelnen Kniestrukturen unter Aufsicht der Referenten durchzuführen. Dabei wurden uns Tricks bei den Untersuchungstechniken gezeigt und aufkommende Fragen immer ausführlich beantwortet. Insbesondere die intraartikulären Injektionen, zum Beispiel von Eigenblut, aber auch die Arthrosonographie waren hier für uns junge Assistenzärzte sehr interessant, da man mit dieser Art der Diagnostik bzw. Therapie im Klinikalltag nur selten in Kontakt kommt.
Im unmittelbaren Anschluss an die Untersuchungskurse fand das gemeinsame Abendessen in gemütlicher Runde im Panaromahotel Oberjoch statt.
Der zweite Tag begann mit einem Vortrag zu den verschiedenen Möglichkeiten der Karriereplanung nach dem Facharzt. Im Anschluss stand das Schultergelenk im Vordergrund. Auch hier wurden uns zuerst noch einmal die wichtigsten sportrelevanten Strukturen der Schultergelenksanatomie näher gebracht. Die folgenden Vorträge konzentrierten sich inhaltlich auf die typischen Sportverletzungen des Schultergelenks und Sehnenverletzungen der oberen Extremität im Kraftsport.
Nach den Vorträgen am Vormittag hatten wir Teilnehmer die Zeit bis zum späten Nachmittag zur freien Verfügung. Alternativ hatte man die Möglichkeit an verschiedenen Sportprogrammen teilzunehmen. Auch gab es die Möglichkeit den im Hotel befindlichen Pool und Saunalandschaft zu nutzen.
Gegen späten Nachmittag konnten wir in Kleingruppen die verschiedenen Untersuchungstechniken des Schulter- und Ellenbogengelenks unter Aufsicht üben. Dabei war vor allem wieder die sonographische Diagnostik für uns Teilnehmer sehr interessant.
Nach der Verabschiedung durch die wissenschaftliche Leitung fand, wie am Abend zuvor, das gemeinsame Abendessen im Hotel statt.
Am letzten Tag konnten wir uns noch einmal am Frühstücksbuffet stärken bevor alle Teilnehmer die Heimreise in die unterschiedlichsten Teile Deutschlands antraten.
Durch die entspannte Atmosphäre und der Kombination aus theoretischen, aber auch praktischen Anteilen, wurde viel Wissen auf entspannte Weise vermittelt.
Hiermit möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei dem Jungen Knie der DKG, vor allem aber bei Dr. Björn Drews, für die Möglichkeit der Teilnahme an dem Kurs in Bad Hindelang bedanken!
Paul Marx
Student Junges Knie
5. Kurs Kniegelenknahe Osteotomien in Lichtenfels – Erfahrungsbericht
Malerisch mit Blick auf das Obermaintal liegt das Kloster Banz auf dem Banzberg. Hier fand am 7. und 8. April 2022 der 5. Osteotomiekurs zur Analyse, Planung und Korrektur statt. Zwei der 100 Kursplätze wurden über das Kommittee Junges Knie der DKG vergeben. So erhielten wir die tolle Gelegenheit, theoretische und praktische Grundlagen zu kniegelenknahen Osteotomien zu erlernen.
Der erste Tag des Osteotomiekurses stand unter dem Motto der Grundlagen der Deformitätenanalyse und OP-Planung. Nach einer Begrüßung durch die Veranstalter starteten wir direkt mit mehreren Vorträgen zu klinischer Untersuchung des Kniegelenks, Bildgebung und ligamentären Grundlagen in den Vormittag. Daran schloss sich ein Block zur OP-Planung und Osteotomieregeln an, der durch praktische Zeichenübungen ergänzt wurde. Alle KursteilnehmerInnen durften selber zu Stift und Lineal greifen, an den vorliegenden Zeichnungen und Ganzbeinaufnahmen anatomische und mechanische Achsen einzeichnen und so die Art der Deformitäten analysieren und die Osteotomien planen.
Nach einer kurzen Mittagspause begann der Nachmittag mit spannenden Videovorträgen zu verschiedenen Osteotomietechniken. Neben medial öffnenden und lateral schließenden Tibiakopfosteotomien und medial schließenden und lateral öffnenden distalen Femurosteotomien wurden insbesondere auch Slope- und Torsionskorrekturen vorgestellt, bevor wir nach einer Kaffeepause mit Industrieausstellung im historischen Kaisersaal in die Workshops starten durften. Hier durften wir als KursteilnehmerInnen selber zu den Instrumenten greifen und die verschiedene Osteotomien am Kunstknochen in Kleingruppen durchführen.
Das Abendprogramm startete dann mit einer kurzfristigen Planänderung, da der ursprüngliche Referent für den Festvortrag leider nicht anreisen konnte. Der alternative Festvortrag nahm uns auf eine Reise in die Vergangenheit mit, in der schon das Eryops mit Kniegelenken lebte, die dem menschlichen Knie nicht ganz unähnlich sind. Es schloss sich ein Abendspaziergang mit Führung um das Kloster an, bei dem wir einige Informationen zur Geschichte des Klosters und des Umlandes erfahren durften, bevor der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen mit den KursteilnehmerInnen und Referenten ausklang.
Der zweite Tag drehte sich vor allem um posttraumatische Deformitäten und Osteotomien des Patellofemoralgelenkes. Nach mehreren Vorträgen zur Diagnose von posttraumatischen Fehlstellungen, Weichteilmanagement, sowie verschiedenen intra- und extraartikulären Korrekturmethoden folgten weitere Workshops in Kleingruppen. Dort durften wir unter anderem ein Hexapodensystem zusammenbauen, elektromagnetische Markverlängerungsnägel kennenlernen und die Betaversion einer Osteotomieplanungssoftware testen.
Der Nachmittag bestand aus Vorträgen zum Komplikationsmanagement und zur Indikationsstellung, sowie einem umfassenden Block zu Osteotomien des Patellofemoralgelenkes, bevor wir nach diesen zwei äußerst spannenden und lehrreichen Tagen verabschiedet wurden.
Durch die ausgewogene Kombination aus theoretischen und praktischen Kursinhalten und den Austausch mit anderen KursteilnehmerInnen waren die zwei Tage im Kloster Banz eine echte Bereicherung. Vielen herzlichen Dank, dass wir an dem Kurs in Lichtenfels teilnehmen durften!
Lena Haferkemper
Studentin des Jungen Knies
Erfahrungsbericht 9. Osteotomiekurs Berlin 17.-18.02.2022 – Junges Knie
Nach einer längeren Coronapause konnte zur Freude aller der 9. Osteotomie Kurs Berlin der DKG wieder in Präsenz stattfinden. Leider stellte nicht nur das aktuelle Infektionsgeschehen, sondern auch der Sturm Zeynep, die Teilnehmenden und Referierenden vor eine Herausforderung, der sie mit Flexibilität und Spontanität trotzten. So konnte trotz allem ein spannender Kurs mit interessanten Vorträgen und gut geleiteten praktischen Workshops mit Erfolg durchgeführt werden.
Nach der Begrüßung und Vorstellung des Kurses sowie der DKG durch Wolf Petersen widmeten wir uns zuerst der Indikation von verschiedenen Osteotomien rund um das Kniegelenk. Nach kurzer Einführung zur Planung durften die Teilnehmenden selbst das Lineal zücken und an den bereitgestellten Ganzbeinaufnahmen anlegen. Durch das Einzeichnen der verschiedenen Achsen konnten die Teilnehmenden selbstständig den Ort der Deformität feststellen und nachvollziehen. Im nächsten Schritt konnte die nötige Korrektur bestimmt und eingezeichnet werden. Das Spiel mit den entsprechende Achsen und Winkeln war didaktisch wertvoll und schaffte grundlegendes Verständnis für einzelne Deformitäten und die Möglichkeiten der Osteotomie für ihre Korrektur.
Nach einer Pause und kurzer Austauschmöglichkeit auf der Industrieausstellung wurde ausführlich die computergestützte Planung, wie sie meist im klinischen Alltag verwendet wird, besprochen. Die OP-Technik der medial öffnenden HTO und lateral schließenden DFO wurden anschaulich behandelt und der Tag fand mit Vorträgen zu Patientenführung, Komplikationen und konservativen Alternativen einen gelungenen Abschluss.
Der zweite Tag wurde mit einer „Early Morning Lecture“ zum Thema Beinverlängerungen eingeleitet.
Nach kennenlernen der jeweiligen zur Verfügung stehenden Implantate wurde dann anhand einer Videodemonstration das operative Vorgehen bei einer medial öffnenden Tibiaosteotomie vorgezeigt.
Nachfolgend konnte am Sawbone-Workshop selbst Hand angelegt werden. Hier konnte man sich die jeweiligen Linien und Abgrenzungen selbst eingezeichnet und zudem war es super möglich den Umgang mit den entsprechenden Gerätschaften zu üben und die vorgezeigten Schritte nacheinander abzuarbeiten, um die Operation bestmöglich zu simulieren.
Anschließend wurde nach einer kurzen Pause das Thema der Endoprothetik in Zusammenhang mit Umstellungsosteotomien gebracht. Es wurden die Möglichkeiten der Versorgung mittels Schlittenprothesen sowie Totalendoprothesen nach kniegelenksnahen Osteotomien und auch Kombinationseingriffe mit Prothesenimplantation und gleichzeitigen Achsumstellungen besprochen.
Nach der Mittagspause erfolgten eine Reihe von Video-Sessions bei denen die Durchführung der jeweiligen Operationen vorgezeigt und diskutiert wurden. Im Anschluss wurden seltenere Vorkommen im Bereich der Osteotomien wie Doppelosteotomien oder die Korrektur komplexer Deformitäten vorgestellt.
Abschließend wurden die beiden vergangenen Tage noch von Wolf Petersen zusammengefasst und der Kurs damit beendet.
Zu guter Letzt möchten wir uns noch für diese äußerst lehrreichen zwei Tage und Möglichkeit der Teilnahme an dieser Fortbildung bedanken.
René Schroeter & Sebastian Bendak
Studenten des Jungen Knies
Bericht zum Arthroskopie-Kurs Junges Knie 2020
Freitag, der 13. – für einige ein Unglücksdatum, jedoch nicht für uns!
Am 13. März 2020 lud das Nachwuchsprogramm „Junges Knie“ der Deutschen Kniegesellschaft zum 3. DKG-Kurs, einem zweitägigen Arthroskopiekurs, der sich speziell an Studierende im Praktischen Jahr und Assistenzärztinnen und –ärzte richtete, in die Bundeshauptstadt ein. Dort durften wir uns in einer wirklich schönen Location, dem historischen Kaiserin-Augusta-Hospital, in dem sich das Karl Storz Besucher-und Schulungszentrum Berlin befindet, einfinden.
Das Kursprogramm umfasste Theorieblöcke im Wechsel mit umfangreichen Dry-Lab-Workshops zu den Themen Kniegelenksarthroskopie, Versorgung von Meniskus- und Knorpelverletzungen, sowie der Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes.
Nach der Vorstellung und Begrüßung durch die Organisatoren starteten wir am Freitagmorgen mit den Basics der Arthroskopie. Nach einer kurzen theoretischen Einführung konnten wir direkt selbst Hand anlegen und an Kniegelenksmodellen in Zweiergruppen den Umgang mit dem Arthroskop erproben. Aufgrund der überschaubaren Gruppengröße stand einem zu jeder Zeit ein fachkundiger Arthroskopeur unterstützend zur Seite, um Fragen zu beantworten und einem seine ganz persönlichen Tricks und Kniffe zum Handling zu verraten. Zusätzlich konnten im Simulatortraining verschiedene Aufgaben gemeistert und mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern um die Wette arthroskopiert werden.
Auf die gemeinsame Mittagspause folgte Theorie zum Thema Meniskus. Nach interessanten Vorträgen zur Anatomie, verschiedenen Läsionstypen und den Behandlungsmöglichkeiten wurde auch hier viel Wert auf praktische Übung gelegt. Im Dry-Lab konnten wir selbst Meniskusläsionen setzen und diese im Anschluss mit einer Outside-In Naht refixieren und Teilresektionen durchführen.
Im Anschluss starteten wir in den letzten Block zur Vorbereitung auf den zweiten Tag, der ganz im Namen der Chirurgie des vorderen Kreuzbandes stehen sollte. Auf die theoretische Einführung zur Entnahme und Präparation der Semitendinosus- und Quadricepssehne folgten praktische Übungen zur Sehnenpräparation mit verschiedenen Nahttechniken. Hierbei bereiteten wir uns gleichzeitig die Implantate für den nächsten Tag vor.
Zum Abschluss des spannenden ersten Fortbildungstages kamen alle zu einem gemeinsamen Abendessen im Brechts Steakhaus zusammen. In geselliger Runde konnten wir den Tag entspannt ausklingen lassen, das Gelernte noch einmal
besprechen und neue Kontakte in fröhlicher Atmosphäre knüpfen.
In alter Frische fanden wir uns am nächsten Morgen erneut im Schulungszentrum ein, um mit interessanten Vorträgen zur Positionierung des femoralen und tibialen Tunnels, sowie den Fixationsmöglichkeiten des Kreuzbandimplantates zu starten. Zudem gab es noch eine kurze Einführung zu Knorpel- und Patellaverletzungen, sowie deren arthroskopische Behandlungsmöglichkeiten. Anschließend konnten wir das gelernte erneut direkt in die Praxis übertragen und mit den am Vortag präparierten Implantaten die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes am Knochenmodell durchführen. Nach diesem letzten Workshop endete der sehr interessante und lehrreiche Arthroskopiekurs im schönen Berlin.
Wir bedanken uns herzlich für das lehrreiche, praxisintensive Wochenende und die tolle Betreuung bei den Organisatoren, sowie den Referentinnen und Referenten Dr. med. Theresa Diermeier, Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Domnick, Dr. med. Björn Drews, Dr. med. Christoph Kittl, Dr. med. Michael Wagner und Dr. med. Lukas Willinger für die gelungene Veranstaltung. Des Weiteren geht ein besonderer Dank an die Firmen DJO und Karl Storz Endoskope für die Unterstützung und Förderung dieses Fortbildungsprogrammes. Zu guter Letzt auch noch ein Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die das Wochenende zu dem gemacht haben, was es war.
Lisa Kaiser
Studentin des DKG Jungen Knies, Lübeck